Das Eisenmuseum Jünkerath wurde im Jahre 1991 vom damaligen Kreis Daun im Gebäude der ehemaligen Berufsschule Jünkerath eingerichtet. Ab dem 01.04.2012 wurde das Museum privatisiert und seit diesem Zeitpunkt von Christine und Christian Engels geführt. Es liegt direkt neben dem Gelände einer vor mehr als 300 Jahren gegründeten Gießerei. Jünkerath war bereits zu römischer Zeit als Icorigium bekannt, ein Kastell an der Römerstraße Trier-Köln. Im Eisenmuseum kann der Besucher eine Vielzahl von Exponaten begutachten, die sowohl kunsthistorisch als auch archäologisch von großer Bedeutung sind.

Der ehemalige Eisenerzbergbau in Jünkerath und Umgebung war hauptsächlich an die eisenreichen Karbonatsgesteinschichten der Unter- und Mitteldevonzeit gebunden (vor 410-380 Mio. Jahren). Im Bereich der Eifel spielten bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts viele meist kleinere Roteisen-, Brauneisen und zum Teil auch Spateisenvorkommen eine bedeutende Rolle. Die ersten Verhüttungsanlagen in der Eifel wurden um 55 v.Chr. von den Kelten angelegt. Die Römer haben im 3.. Jahrhundert n.Chr. in Jünkerath schon Eisen verhüttet, wie Funde von Eisenschlacken deutlich machen.

Neu im Eisenmuseum ist ein Infopunkt des Vulkaneifel Geoparks Die Besucher können sich elektronisch Informationen über die Geologie der Vulkaneifel abrufen. Auch Infos über freie Zimmer und Fewos, -häuser sind am Infoterminal erhältlich.

Im Jahre 1687 gründete Graf Salentin Ernst von Manderscheid-Blankenheim die Gießerei Jünkerath. Hier wurde 1898 der letzte Holzkohlehochofen der Eifel stillgelegt, aber unter den 50 Eisenwerken in der Eifel war es nur dem Jünkerather Werk gelungen, den Sprung in die neue Zeit zu schaffen.

An dieser bedeutungsreichen und geschichtsträchtigen Stelle der Eifeler Eisenindustrie soll das in Deutschland in seiner Art einmalige Eisenmuseum die Geschichte der Eifeler Eisenindustrie dokumentieren.